Das Wohl der uns anvertrauten Kinder ist pädagogisches wie Herzensanliegen unserer Pädagog/inn/en. Aufgabe der Pädagog/inn/en ist es, den so wesentlichen Prozess der Selbstbildung umsichtig zu begleiten und damit zu fördern. „Bildung“ ist tief in der frühen Kindheit verwurzelt, darf dabei aber nicht mit der Vorverlegung schulischer Inhalte in den frühkindlichen Raum oder mit der bloßen Anhäufung von Kenntnissen (Kompetenzorientierung) verwechselt oder gleichgesetzt werden.
Was die „Erziehung“ anbelangt, so zeigen Wissenschaft wie Erfahrung, dass Einsichten weniger durch sprachliche Vermittlung (wie beispielsweise in Form von Erklärungen oder Anweisungen; sogenannte „instruierende Kommunikation“), als vielmehr durch unmittelbare eigene Erfahrung gewonnen werden. Erfahrungen müssen dabei einen Weg ins Bewusstsein finden können. Hier mithilfe von Vorbildlichkeit, Begleitung und Moderation die entsprechenden Voraussetzungen für jedes Kind zu schaffen, ist Aufgabe unserer Pädagog/inn/en.
Auch der „Betreuung“ kommt bei den Kleinsten unserer Gesellschaft ganz zentrale Bedeutung zu. Es versteht sich von selbst, dass wir uns nicht als „Aufbewahrungsanstalt“ sehen, sondern die uns anvertrauten Kinder durch den Auf- und Ausbau fester, vertrauensvoller Beziehungen und eine wertschätzende, respektvolle und achtsame Pflege dieser Beziehungen be-treu-en. Unsere Pädagog/inn/en sind für die Kinder da, wenn sie Halt und Begleitung brauchen, stehen mit ihnen Situationen und Phasen durch, in denen sie Hilfe und Beistand benötigen.
Neben den unmittelbaren Tätigkeiten in der Gruppe obliegt unseren Pädgagog/inn/en auch die Planung, Reflexion und Dokumentation des Geschehens in der Gruppe. „Planung“ ist dabei keineswegs im Sinne starrer Vorgaben und normengeprägter Zeitpläne zu verstehen. Vielmehr soll dem Geschehen in der Gruppe ein flexibler, strukturierter Rahmen gegeben werden, anhand dessen sichergestellt wird, dass die Entwicklung der uns anvertrauten Kinder in je angemessener Art und Weise unterstützt wird.
Eine für jedes Kind individuell von dem/der Bezugspädagogen/-in erstellte Dokumentation über den je eigenen Entwicklungsstand dient schließlich der Gestaltung der weiteren Bildungsplanung durch den/die Pädagogen/-in sowie als Grundlage für das gemeinschaftliche Zusammenwirken von Pädagog/inn/en, Eltern und Kind im Rahmen der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft.